Yoga ist für die Anhänger der indischen Lehre weitaus mehr als eine Sammlung von gymnastischen und geistigen Übungen. In den fernöstlichen Ländern, die als Herkunftsregion gelten, wird Yoga als Philosophie und ganzheitliche Lehre betrachtet. Die unterschiedlichen Yoga Schulen und Yoga Lehren haben ein wichtiges Kriterium gemeinsam: Neben den Atemübungen, Körperübungen und Konzentrationsübungen spielt die gesunde und körpergerechte Ernährung eine entscheidende Rolle.
Die Ernährung nach den Yoga Prinzipien ist weitestgehend vegetarisch. Das entspricht dem aktuellen Trend der Ernährung. Weniger Fleisch, mehr Obst und Gemüse, keine Drogen und Gifte wie Alkohol und Nikotin. Auch Menschen, die kein Yoga betreiben, ernähren sich zunehmend gesund.
Die Ernährung im Yoga verzichtet keinesfalls auf Genuss und guten Geschmack oder auf die Lust am Essen
Nach den Regeln des Yoga soll lediglich auf Nahrung verzichtet werden, die den Körper belastet und ihm Energie entzieht. Die sogenannte sattvige Ernährung gibt dem Körper Kraft und Energie. Sie lässt den Geist klar und friedvoll werden. Dabei werden keine Nahrungsmittel speziell benannt. Frische der Nahrung ist wichtig. Trinken ist ebenfalls wichtig. Bis zu drei Liter pro Tag, möglichst klares Wasser ohne Zusätze oder Kräutertees gehören zur yogischen Ernährung. Der Bedarf an Proteinen, Vitaminen, Kohlehydraten und Mineralien ist bei jedem Menschen individuell in anderer Zusammenstellung vorhanden. Deshalb können Diäten oder Speisevorschriften nach der yogischen Lehre in keinem Fall zu einer gesunden Ernährung führen. Regelmäßiges Essen in Abwechslung mit einem halben Tag oder einem Tag fasten pro Woche lässt den Körper gesunden. Vergorene Lebensmittel, mit Chemikalien verunreinigte Lebensmittel oder Nahrungsmittel, die den Körper und Geist nervös und unkontrollierbar machen, werden in der Yoga Lehre als tamasige Nahrung oder rajasige Nahrung bezeichnet. Sie soll gemieden werden. Mit der Zeit führt die Yoga Ernährung dazu, dass der Körper gesünder wird, die innere Energie ansteigt und der Körper durch Appetit anzeigt, welche Nahrung gerade empfehlenswert ist.
Gesund schmeckt gut – diese Erkenntnis hat sich in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit immer mehr durchgesetzt
Während vegetarische Küche in der Vergangenheit oft ein Mauerblümchendasein führte, hat sie sich heute einen festen Platz bei den Genießern erobert. Kochen, Grillen, Backen und gesunde Ernährung bilden eine Einheit ohne Widersprüchlichkeiten. Üppige Salate mit reichlich Gewürzen und Zutaten, gegrilltes Gemüse oder würzige Suppen gehören dazu ebenso, wie Süßspeisen oder Backwerk mit wenig Zucker aber ausgezeichnetem Geschmack. Die Zeiten, in denen vegetarische oder yogische Ernährung vor allem aus Enthaltsamkeit bestand, sind unwiederbringlich vorüber. Tolle Gerichte mit schmackhaften Zutaten und erstklassigem Genussfaktor machen die vegetarische Küche und die yogische Küche aus. Ein veganer Sesam-Nudelsalat aus Sesamnudeln, Ingwer, Tofu, Gurke, Zitronensaft, Sesamöl, verschiedenen Gemüsesorten und etwas Zucker und Gewürzen schmeckt mindestens so gut wie der Chefsalat mit Hühnerstreifen, der uns in fast jedem Restaurant begegnet.
Frische Zutaten – die der Körper schnell verarbeiten kann und die den Stoffwechsel ankurbeln, viel Trinken und auf Umweltgifte und Suchtmittel verzichten – das ist die ideale Yoga Ernährung. Einige Tausend Rezepte dafür sind im Internet auf den Portalen für Yoga und gesunde Lebensweise zu finden.