Ein Braten stellt eine kleine, kulinarische Herausforderung dar, doch das Ergebnis weiß meist auf ganzer Linie zu überzeugen. So verhält es sich auch mit dem Rinderbraten. Dieser ist durch viele traditionelle Rezepte bekannt, ob als Sauerbraten oder angereichert mit Kräutern und Beilagen. Wer einen Rinderbraten mit Bierkruste zubereiten möchte, hat es hier schon etwas schwieriger. Die Frage nach dem Warum lässt sich schnell Beantworten. Im Gegensatz zu Schwein, besitzt Rind nicht die dafür vorgesehene Schwarte, um eine knusprige Kruste zu erzeugen, wie es beispielsweise bei Schweinehaxen der Fall wäre. Um zu solch einer Kruste zu gelangen, muss dem Rinderbraten also etwas nachgeholfen werden. Das einfache Einpinseln mit Bier, eines beliebigen Rindfleisch-Stückes, reicht hier nicht aus.
So gelingt die perfekte Rinderbrust mit Bierkruste
Vor allem benötigt der Liebhaber der Bierkruste zunächst ein Stück Rind, welche über genügend Fettrand besitzt, das die Schwarte der Haxe vom Schwein zu imitieren weiß. Idealerweise eignet sich die Rinderbrust hierfür am besten. Der örtliche Metzger des Vertrauens, sollte damit beauftragt werden, die Rinderbrust nicht komplett vom Fett-Ansatz zu befreien, denn dieser wird für eine knusprige Bierkruste definitiv benötigt. Der Fettdeckel wird also bei der Rinderbrust behalten. Was jetzt noch fehlt ist die Wahl des richtigen Bieres. Hier scheiden sich natürlich die Geister, aufgrund seiner karamellisierenden Wirkung empfiehlt sich ein süßeres Malzbier, doch es haben sich genauso gut Guinness, Pils oder Weizenbier bewährt. Damit das Bier nicht nur in der Kruste seinen Einsatz findet, empfiehlt es sich den Rinderbraten ungefähr einen Tag vor der Zubereitung in eine Auflaufform zu legen und mit der Biermarinade zu überschütten.
Nachdem die Zubereitung der Marinade erfolgt, wird die Rinderbrust in dieser „ertränkt“. Am nächsten Tag hat sich vieles der Marinade in das Fleisch gezogen. Profis nutzen eine Injektionsspritze die speziell die Grillmeister zu schätzen wissen. Mit dieser wird die Marinade ins Innere des Fleisches gedrückt und verweilt dort ebenfalls 24 Stunden, kann sich jedoch entsprechend entfalten.
Scharf Anbraten
Um die Bierkruste zu erzeugen, benötigt es eine Pfanne sowie einen Backofen. Zunächst wird die Rinderbrust ungekürzt von allen Seiten scharf angebraten. Dieser Vorgang sollte pro Seite nicht länger als 2 Minuten dauern. Danach wird der Braten in den Bräter gelegt und die Auftragung der späteren Bierkruste kann erfolgen.
Würzen
Dabei sollte gesagt werden, trotz Fettdeckels, lässt sich die Bierkruste nicht mit der einer Schweinehaxe vergleichen. Zu Beginn wird die Rinderbrust vor allem auf dem Fettdeckel dick mit Senf eingestrichen.
Eine Kräuter-Mischung bildet den Abschluss und besteht aus folgenden Inhalten:
Der Backofen
Bereits vorher sollte der Rest der Rinderbrust ordentlich mit den Gewürzen eingerieben werden. In den Bräter können je nach Bedarf Zwiebeln oder Kartoffeln und Möhren mit dazu gelegt werden. Nun gelangt dieser in den vorgeheizten Backofen bei 220 Grad und wird dort für etwa mindestens 45 Minuten bei offenem Deckel verweilen. Der Senf wird sich im Laufe der Zeit verflüchtigen. Nun mischen Sie das Bier mit einem Esslöffel Honig in der Flasche und beginnen damit, ungefähr alle 15 Minuten den gewürzten Fettdeckel des Rinderbratens mit der Bier-Honig Mischung zu übergießen. Im Laufe der Zeit wird sich eine entsprechende Kruste ergeben. Achten Sie darauf das diese nicht zu dunkel ausfällt. Je nach Größe der Rinderbrust kann die Auftragung des Biergemischs auch etwas später erfolgen. Guten Appetit.