Wer möchte schon im Trüben fischen? Das gilt auch am Esstisch. Oft erleben wir sogar im Restaurant, dass die bestellte Suppe viel zu trüb oder milchig ist. Die Zutaten sind manchmal kaum zu identifizieren. Das verdirbt den Appetit!
Dabei müssen Sie die selbst gekochte Suppe, die Gemüse- oder Fleischbrühe keineswegs aufgeben. Mit diesen Tricks schaffen Sie Klarheit im Topf:
DECKEL RUNTER
So eine Hühnersuppe zum Beispiel schmeckt gut, wärmt auf und soll sogar gegen Erkältungen helfen. Mit Deckel aber trübt sich das Vergnügen im wahrsten Sinne des Wortes ein. Also runter damit! Angenehmer Nebeneffekt: zum Umrühren müssen Sie den Deckel nicht jedes Mal abnehmen.
KÖCHELN STATT KOCHEN
Aber nicht die selbst gekochte Suppe! Profiköche drehen schon den Herd auf, aber nie ganz. So eine Suppe sollte am Besten immer nur knapp unter dem Siedepunkt leicht köcheln. Das dauert zwar etwas länger, sorgt aber am Ende für viel Durchblick.
HÜHNEREIWEISS
Schon Großmutter kannte diesen Trick. Schlagen Sie einfach ein Hühnerei auf! Das Eiweiß wird dann in die Suppe gegeben. Wichtig: sie muss vorher runter vom Herd und möglichst kalt sein. Erst jetzt wird die Suppe wieder langsam erhitzt und mit dem Schneebesen vorsichtig das Eiweiß untergerührt. Der Effekt: im Topf bilden sich Flocken oder Schaumklümpchen. Die binden die trüben Stoffe und schwimmen praktischerweise meist oben. Damit lassen sie sich besser entfernen, zum Beispiel mit einem Löffel. Nach diesem Prinzip haben übrigens schon die alten Römer ihren Wein geklärt. Mit der Suppe klappt es genauso gut.
EIERSCHALE
So eine Eierschale ist sicher alles andere als lecker, knirscht in den Zähnen. Trotzdem können Sie zum Klären der Suppe ein paar Eierschalen mitkochen. Aber: vergessen Sie nicht, die Schalen später wieder heraus zu fischen, beispielsweise mit einem kleinen Sieb!
VORÜBERGEHENDE ZUTATEN
Manch Koch wirft zum Köcheln der Suppe auch ein Stück Leber oder eine Tomate mit in den Topf. Das soll keineswegs den Geschmack verändern, sondern gilt ebenfalls als Vorbeugemaßnahme gegen kulinarisches Trübsal. Nachteil: die Leber in der Suppe dürfte nicht jedermanns Sache sein.
RICHTIG WÜRZEN
Was wäre eine gute Suppe ohne Gewürze? Am Besten aber geben Sie diese Zutaten nicht direkt in den Topf, auch das macht das Essen oft trüb. Der Trick: die Gewürze rein in ein Tee-Ei und erst dann in die Suppe tun! Einlagen wie zum Beispiel Möhren, Petersilie oder Lauch können auch gleich separat gegart werden. Suppen-Nudeln sollten separat gekocht werden.
KNOCHENARBEIT
Ein oft gemachter Fehler bei Fleischbrühen: die Knochen wurden vorher nicht blanchiert. Auch das hinterlässt später auf dem Teller einen trüben Eindruck. Küchenexperten empfehlen, immer erst die Knochen gründlich zu waschen und zu blanchieren (ins Wasser legen und kurz aufkochen), abgießen und unter klarem Wasser abspülen.
Suppe, selbstgemacht und klar – das schmeckt sicher gleich doppelt so lecker.